Der letzte CMS Trendvergleich liegt schon eine Weile zurück (3 Jahre um genau zu sein). Wird also mal wieder Zeit, erneut einen Blick auf den aktuellen Markt zu werfen und die Google Trend von damals mit der heutigen Entwicklung und den Trends 2019 zu vergleichen. Hier also die CMS Trends 2019:
Kurzer Reminder
Während Joomla, TYPO3 und Drupal bereits im Google Trend langsam an Boden verloren, war WordPress noch im Wachstum. Mein Fazit war damals, mich zukünftig auf WordPress aufgrund der Popularität und auf TYPO3 aufgrund Einsatzmöglichkeiten bei großen Projekten zu fokussieren. Joomla war zwar in Deutschland noch auf Platz 2, jedoch sah ich für mich persönlich keinen Vorteil, mich stärker auf Joomla zu konzentrieren. Spanndend fand ich damals schon die datenbanklosen CMS.
Wie hat sich der CMS Trend bei Google seit dem verändert?
Der Trend bestätigt mich in gewisser Weise. WordPress ist der Platzhirsch unter den CMS Suchanfragen in Deutschland. Doch TYPO3 hat gegenüber Joomla an Boden gewonnen. Viel deutlicher wird aber der inzwischen auch bei WordPress eingesetzte Abwärtstrend. WordPress stagniert hier und hat bereit die Hälfte der Suchanfragen eingebusst. Auch die neu Position von TYPO3 wurde nicht durch ein Wachstum beim CMS Riesen erreicht, sondern durch einen bei Joomla noch stärkeren Abwärtstrend.
Deutlicher wird dieser Trend, wenn man die Interessenskurve über die letzten Jahre betrachtet:
Und im weltweiten Vergleich?
Die dominante Position von WordPress ist auch im internationalen Vergleich deutlich zu sehen. Hier hat WordPress einen Marktanteil von knapp unter 60%.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/320670/umfrage/marktanteile-der-content-management-systeme-cms-weltweit/
Gefolgt von marginalen Anteil bei Joomla und Drupal. Hier kann festgehalten werden, dass TYPO3 international keine Rolle mehr spielt. Nur knapp 1,3% der User weltweit nutzen TYPO3. TYPO3 bleibt damit eine deutsche Spezialität (auch wenn das CMS nicht aus Deutschland kommt).
Fazit?
Welche Entwicklung können wir ablesen? Zum einen diversifiziert sich die CMS Landschaft immer weiter. Es gibt heute mehr CMS (die immer noch aktiv gewartet werden) als vor zwei Jahren. Auf der anderen Seite wächst der Marktanteil von WordPress immer stärker.
Auch gibt es inzwischen viele Alternativen zur typischen Konfiguration PHP, MySQL. Es gibt inzwischen CMS auf node.js/JavaScript-Basis wie Ghost oder Keystonejs oder CMS, die auf ein Filesystem statt auf eine Datenbank setzen wie zum Beispiel (das kostenpflichtige) Kirby.
Insgesamt verlieren aber alle CMS an Boden. Woran kann das liegen? Ich denke, der Trend geht langsam weg von CMS, die versuchen, alles zu können, hin zu Systemen, die spezielle Zielgruppen im Auge haben und diese mit gezielten Features erreichen wollen. Shopify, PrestaShop zielen zum Beispiel speziell auf leicht umzusetzende Onlineshops, Magento und Shopware auf komplexe Shoplösungen. Blogger versucht, sich auf (obviously) Blogger zu konzentrieren. Koken will die speziellen Anforderungen von Fotografen erfüllen.