WordPress – Vorteile und Nachteile für Kunden


15.10.2020
Ratgeber

WordPress stell sicherlich eines der beliebtesten und am meisten verbreiteten Lösungen im Bereich der freien CMS dar. 2004 als Blogsystem begonnen, hat sich WordPress inzwischen als eine durchaus mächtige CMS Lösung erwiesen. Woran das liegt, und welche Vor- und Nachteile WordPress für Websitebetreiber mit sich bringt, will ich hier kurz aufgrund eigener Erfahrungen in der Projektarbeit aufzeigen.

Pros

  • sehr gute Blogfunktion – traditionell die Stärke von WordPress, stellt die Blogfunktion immer noch das A und O von WordPress dar. Alle wesentlichen Funktionen wie Kategorien, Suchfelder, Kommentare und ein Autorensystem sind von Haus aus vorinstalliert. Das Backend bietet eine übersichtliche Ansicht für alle Beiträge und lässt sich nach Schlagwörtern oder Kategorien einfach filtern.
  • komfortables Backend – das Backend von WordPress ist einfach strukturiert. Alle relevanten Funktionen sind intuitiv und schnell zu finden. Die Installation von Plugins und Updates ist auch ohne technisches Know-how einfach zu bewältigen. Besonders komfortabel wird das WordPress Backend durch das Dashboard, welches individuell anpassbar. Der Benutzer erhält von WordPress, Feedback wenn neue Versionen verfügbar sind oder neue Kommentare gepostet wurden.
  • große Community – die WordPress-Community ist sehr groß und dementsprechend ist man mit seinen Bedürfnissen und Problemen selten alleine. Es gibt unzählige Plugins und Themes (Gestaltungsvorlagen) und entsprechend viele Foren in verschiedenen Sprachen.

Contras

  • eingeschränkte Benutzerverwaltung – die einfache Bedienbarkeit geht gerade bei größeren Projekten zu Lasten des Funktionsumfanges. Anders als etwa bei TYPO3 sind die Möglichkeiten der Benutzerverwaltung stark eingeschränkt. Benutzergruppen lassen sich ohne Plugins nicht selber definieren oder individualisieren sondern sind vordefiniert. Gerade bei größeren Projekt mit verschiedenen Produkten oder Abteilungen macht sich dieser Nachteil bemerkbar.
  • Performance / Stablität – auch wenn es einige größere Lösungen auf WordPress Basis gibt, ist WordPress sicherlich eher mittelständischen und kleinen Unternehmen oder Einzelpersonen zu empfehlen. Während bei kleinen Zugriffszahlen und der Standardinstallation WordPress sich durchaus wacker hält, können große Zugriffszahlen und vor allem eine hohe Anzahl an installierten Plugins die Performance schon mal mächtig runtertreiben. Inzwischen gibt es auch einige Lösungen, die die Performance von WordPress verbessern. Allerdings ist die Ladezeit ohne zusätzliche Drittanbieter immernoch verbesserungsfähig.
  • Sicherheit– per se ist WordPress ein sicheres CMS! Das vorweg. Jedoch: Die große Beliebtheit von WordPress hat dazu geführt, dass viele Hacker gezielt nach Sicherheitslücken in WordPress suchen. Auch wenn Sie keine sensiblen Firmendaten auf Ihrer Homepage speichern ist es also dennoch obligatorisch, die regelmäßigen Updates zu installieren. Diese bringen nicht nur neue Features, sondern schließen bekannte Sicherheitslücken. Für Betreiber, die ihre Website nur selten warten können oder wollen, ist WordPress somit eher nicht zu empfehlen. Wichtig ist auch, dass nicht beliebige Plugins verwendet werden. Oftmals sind die Programmierer dahinter nicht sehr erfahren, oder verlieren schon bald das Interesse an dem Projekt. Am Ende sind es dann doch die Großprojekte und Firmen, die langfristige Updates uns damit Sicherheit garantieren.

Fazit

WordPress ist sicherlich für jedermann einen Blick wert und kann sowohl als Blog, als Künstlerportolio, Firmenwebsite überzeugen. Seine ware Kraft entfaltet WordPress für kleinere Einrichtungen, Firmen und Dienstleister.

Die einfache Installation und Handhabung sparen einiges an Frust. Für große, sicherheitssenstive Lösungen und für komplexe Benutzer- bzw. Redakteursstrukturen ist ein CMS im Stile von TYPO3 sicherlich die passendere Lösung.