WordPress hat ein Benutzersystem mit den üblichen Benutzergruppen und Berechtigungen. Es gibt von Haus aus verschiedene Benutzergruppen. Diese werden dann durch so verbreitete Plugins wie Yoast erweitert. Auch wenn es im Hinblick auf das Berechtigungsmanagement bei weitem nicht an Konkurrenten wie TYPO3 heranreicht, hat sich doch einiges in den letzten Jahren getan. Hier ein kleiner Überblick über die verschiedenen Benutzergruppen bei WordPress.
Die Benutzergruppen von WordPress
Administrator – der Alleskönner
Der Administrator darf alles. Von der Contenterstellung, über die Installation von neuen Plugins bis hin zu Systemupdates und dem Hinzufügen neuer User. Im besten Fall sollte der Administrator sich mit Webentwicklung auskennen, da hier viele technische Sachen zu beachten sind und viele Eingriffe direkten Einfluss auf den Code haben. Dadurch können unbedachte Änderungen Abstürze verursachen und die Website dauerhaft unbenutzbar und unerreichbar machen. Im besten Fall gibt es einen Admin.
Redakteur – der Contentmanager
Die mächtigste Benutzergruppe im Hinblick auf den Content ist der Redakteur. Er kann Beiträge (werden vor allem für News, Blogs, etc. genutzt) löschen, verwalten und schreiben. Darüber hinaus aber auch neue Seiten (also Seiten, die nicht zum News-System gehören sondern für sich selbst stehen) erstellen, bearbeiten und löschen. Darüber hinaus hat er Zugriff auf die Medienbibliothek, Schlagwörter und Kategorien und kann die Beiträge von anderen Usern ausschalten oder bearbeiten.
Autor- der klassische Blogger
Der Autor ist der News-Blogger der WordPress Seite. Er kann Beiträge wie z.B. News neu einpflegen, bearbeiten und sogar veröffentlichen. Er kann auch neue Medien (z.B. Bilder oder PDFs) hochladen.
Mitarbeiter – der Content Zuarbeiter
Der Mitarbeiter kann eigene Beiträge schreiben und Bearbeiten. Er hat aber keine Berechtigungen, diese zu veröffentlichen oder eigene Medien für den Beitrag hochzuladen. Sobald ein Beiträg veröffentlicht wurde, kann dieser auch nicht mehr vom Mitarbeiter geändert werden.
Leser, Follower & Abonnent – die Zuschauer
Diese Gruppe kann lediglich Seiten lesen (bei privaten Seiten) oder Beiträge kommentieren. Wenn die Seite nicht gerade eine Community oder einen Mitgliederbereich hat, spielt diese Gruppe keine Rolle.
Yoast Benutzergruppen
Das weit verbreitete Yoast Plugin kommt mit zwei neuen Benutzergruppen einher. Die Rechte, die die Yoast Gruppen mit ich bringen, haben auch Redakteure inne. Die Verwendung von eigenen SEO Benuztern ergibt dann Sinn, wenn externe Fachleute oder Mitarbeiter ohne Bezug zum Inhalt der Website die SEO-Einträge einer Website bearbeiten sollen. Wer einen vertieften Einblick in die Yoast Benutzergruppen bekommen will, der kann sich hier direkt bei Yoast informieren.

SEO Editor
Der SEO Editor kann die Metabox von Yoast bearbeiten. Er kann also die Einträger der Beiträge und Einzelseiten bearbeiten, speichern und löschen. Er hat allerdings keinen Zugriff auf die generellen Systemeinstellungen von Yoast.
SEO Manager
Der SEO Manager kann alle Funktionen von Yoast nutzen. Neben den Berechtigungen des Editors kann er auch generelle Einstellungen vornehmen, die auf alle Seiten Auswirkungen haben.
WooCommerce Benutzergruppen

Neben Yoast ist WooCommerce ein sehr weit verbreitetes WordPress Plugin. Es erweitert WordPress um die Funktionalitäten eines Onlineshops. Im Hinblick auf die Benutzergruppen kommen hier weitere Benutzer hinzu.
Kunde
Onlineshops arbeiten häufig mit Kundenkonten. Diese sind in WordPress als eigene Benutzergruppe angelegt und können genauso bearbeitet werden. Diese können aber natürlich nicht Inhalte der Seite bearbeiten, sondern lediglich Bestellungen vornehmen, diese einsehen oder Kontodaten verändern.
Shop-Manager

Der Shop-Manager hat die Rechte eines WordPress Redakteurs. Allersdings kommen hier noch die zahlreichen Einstellungen von WooCommerce hinzu. So kann er hier zum Beispiel neue Produkte anlegen, Bestellungen managen und wichtige Einstellungen für den Shop vornehmen. Im Grunde hat er damit die Rechte es Administratoren für den Shop inne. Wer also einen Onlineshop hat, braucht diese Benutzergruppe, insofern er nicht auf Adminstratoenrechte zurückgreifen will.
Individuelle Benutzerrechte?
Diese Gruppen decken schon relativ viele Funktionen und Bereiche von WordPress ab. Sie kommen jedoch schnell an Ihre Grenzen, sobald die eigene Website individuelle Elemente bekommt. Was machen Sie z.B., wenn bestimmte Post Types nur von bestimmten Benutzern editiert oder veröffentlicht werden sollen? Wie kann man bestimmte Kategorien an Benutzergruppen binden, oder bestimmte Felder aus ACF Pro oder Gutenberg Blocks an Benuztergruppen binden?
Plugins schaffen Abhilfe
Ich für meinen Teil nutze hier meistens das Plugin WP User Role Editor. Damit kann man Benutzerrollen genaustens anpassen und neue Benutzergruppen erstellen. Damit lassen sich auch kleine Details der Seite auf bestimmte Mitarbeiter und Mitarbeitergruppen beschränken.
Das reicht nicht?
Das reicht immer noch nicht? Dann müssen Sie sich überlegen, ob WordPress das richtige CMS für Sie ist. WordPress ist ein solides System und ich betreue über 30 Projekte auf WordPress Basis. Doch es gibt kein CMS, dass für alle Probleme die perfekte Lösung hat. Wenn Sie eine noch tiefere Benutzer- und Benutzergruppenadministration brauchen, würde ich Ihnen zum CMS-Schwergewicht TYPO3 raten. Damit lassen sich auch komplexe Benutzerverwaltung – z.B. für eine Onlinezeitschrift in der Größe eines Spiegel Online Magazins gut verwalten.