Content is king – auch bei der Websiteplanung


21.11.2023
Allgemein

Ein Märchen aus 1001 Webprojekten

Je nach Aufwand und Workflow kann eine Website schon mal schnell fertiggestellt werden. Nach einer Sitzung hat man mich sich für ein Konzept festgelegt, irgendwann ist das Design abgenommen und die Programmierung vollendet dann das Werk. Die Seite kommt auf ihre Produktivumgebung, der Entwickler erklärt bei der Übergabe das System und hat es vorrausschauend mit Beispielcontent gefüllt. Jetzt muss nur noch der neue Besitzer ran an den Content und die Seite ist fertig für den Stappellauf.

Das böse Erwachen

Ok, so reibungsfrei läuft es dann doch eher selten. 1-2 Korrekturphasen gehören nunmal zum Beruf. Kein Problem. Doch schon bald kommen erste Anfragen, ob man die Inhalte nicht in einer Liste wie auf example.com darstellen könnte, oder ob es nicht sinnvoll wäre, die Unterbereiche neu zu gliedern. Probleme, die weder Auftraggeber, noch Entwickler vorhergesehen haben und jetzt auf beiden Seiten für Ärger sorgen. Für den Auftraggeber, da die Kosten sich nun erhöhen. Für den Entwickler, da einige bereits fertige Strukturen aufgebrochen werden müssen. Was als Traumprojekt angefangen hat, kann sich dann über Monate im schlimmsten Fall zum Alptraum entwickeln. Was ist hier schiefgelaufen?

Content is king!

Beide haben die Rechnung ohne den eigentlichen Content gemacht. Eine vielzitierte Weisheit, die vor allem im SEO und im Online Marketing Verwendung findet, trifft auch hier ins Schwarze: „Content is king“! Eine Website zu entwickeln, ohne die Inhalte genau zu kennen, ist wie der Bau eines Gebäudes, ohne den Verwendungszweck zu kennen. Deshalb rate ich grundsätzlich dazu, Inhalte einer Website im Vorfeld zu strukturieren. Das bezieht sich auf die Seiten und den Seitenbaum und auf die Inhalte selber. Werden in meinen Artikeln einzelne Bilder erscheinen? Wie sollen diese dann präsentiert werden? Als Galerie, als Slide, als Einzelbilder? Kommen Sonderelemente wie Infoboxen, Formelbeispiele oder interaktive Elemente vor? Wenn ja, wann und wie sollen sie integriert werden?

Content in der Websiteplanung - dgvt-kongress.de - mozgiel.de
Bei einem Kongress, macht es schon Sinn, die Vorträge in Tage und Programmpunkte zu unterteilen. Einzelne Programmpunkte könnte der Übersicht halber auf- und zugeklappt werden. Doch um den Inhalt möglichst sinnvoll einzuteilen, ist es von Vorteil, die einzelnen Elemente vorab besprochen zu haben. Zu sehen auf: dgvt-kongress.de

Vorrausschauend planen

Auch wenn es mühselig ist: Wer am Anfang genau weiß, was er auf seiner Website machen will, kann dies von Anfang an mitplanen und dies mit dem Webdesigner oder Entwickler im Voraus klären. Häufig können diese noch ihre Erfahrung in die Entscheidungsfindung einbringen. So kann bei einem Onlineshop schon im Vorfeld überlegt werden, ob es Sonderaktionen, Rabatte, Rabattcodes oder Onlinesupport angeboten wird. Dadurch können schon bei der Planung verschiedene Inhaltselemente bedacht, und diese nahtlos ins Design und in das Backend integriert werden.

Fazit

Bei der Planung der Website sollte bedacht werden, welche Art von Content häufig erstellt wird. Hat es zum Beispiel eigene, individuelle Inhaltselemente wie Galerien, Slider, Infoboxen oder Panels? Wiederholen sich Elemente, zum Beispiel in Form einer Autorbox? Sowohl Auftraggeber, als auch Webentwickler tun sich einen Gefallen, solche Elemente schon früh zu erfassen, um später Frust, Geld und Zeit zu sparen. Tools für die Planung gibt es viele. Immer wieder gut und nützlich sind dabei Mind-Map Tools, wie hier bei t3n vorgestellt.