Wer regelmäßig an einen größeren Kundenstamm Newsletter versendet, der wird sicherlich auch den Erfolg seiner Kampagne mitverfolgen. Dabei gibt es immer einen Prozentsatz von Empfängern, die den von Ihnen erstellten Newsletter nicht öffnen. Kein Problem, kann sich ja beim nächsten Newsletter ändern. Wenn dies aber wiederholt nicht passiert, spricht von man inaktiven Subscribern (ja, auch das Öffnen einer E-Mail ist bereits eine wertvolle Aktivität des Users).
Ok, dann lösch ich die eben?!
Wrong. Kunden, die wirklich mit dem Angebot nichts anfangen können, werden Newsletter früher oder später selbst bedienen. Hier ist es wiederum aus meiner Sicht wichtig, den Kunden einen schnellen Ausweg zu ermöglichen. Das heißt konkret, keine weitere Bestätigungsmail zu versenden und auch nicht zu versuchen beim Kunden die Gründe für den Ausstieg herauszufinden.
Auf der anderen Seite können auch nichtgeöffnete Newsletter einen Werbeeffekt auf den Subscriber haben. Er sieht den Firmennamen als Absender, er sieht den Betreff und ist im Optimalfall bereits darüber informiert, ob ihn die Mail interessiert oder nicht. Je nach Mailclient sieht man als Avatar auch noch das Logo der Firma. Andere zahlen Geld für GoogleAdwords Kampagnen, damit sie sichtbar sind.
Also heißt das, man sollte die Nutzer einfach weiter versuchen zu erreichen? Jein.
Der richtige Umgang mit inaktiven Subscribern
Wie kann man am besten mit inaktiven Usern umgehen? Im besten Fall bietet eine Mailsoftware die Möglichkeit, Benutzergruppen zu segmentieren und diese gezielt mit speziellen Newslettern zu bewerben. Mailchimp bietet von Haus aus drei Segmente: Neue, aktive und inaktive Benutzer. Diese lassen sich aber noch weiter individualisieren. Das ergibt Sinn, wenn eine man die passende Zielgruppe zu einer bestimmten Thematik erreichen will. Wie lassen sich diese Nutzergruppen am besten aktivieren?
Informationen kurz und knapp präsentieren
Die inaktive Benutzergruppe hat sich bis heute nicht die Mühe gemacht, ihr Angebot genau zu studieren. Es empfiehlt sich also, alle relevanten Informationen bereits mit dem Betreff zu kommunizieren. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, den Newsletter nicht unnötig mit Inhalten aufzublähen. Eine zentrale Information wie etwa „Sichere dir jetzt einen 20%-Rabatt bei der nächsten Bestellung“ reicht bereits
Aktionen, Umfragen und Wettbewerbe
Eine verbreitete Möglichkeit Kunde wieder für die eigenen Dienste zu interessieren ist es, außerordentliche Aktionen zu starten, die eine direkte Handlung vom Adressaten verlagen. Das kann ein Gutscheincode sein, der nur inaktiven Benutzern gewährt wird. So wird das etwa bei Amazons Hörbuchdienst Audbile gemacht. Will der Kunde sein Abo kündigen, erhält er die Möglichkeit, einen vergünstigten Tarif für einige Monate zu nutzen. Wettbewerbe und Umfragen winken wiederrum mit Gewinnen und geben dem Kunden die Möglichkeit, sich selbst einzubringen.
Empfehlen, informieren und beraten
Je nach Dienst, bietet sich die Möglichkeit, dem Newsletterabonnenten für ihn zugeschnittene Empfehlungen auszusprechen. Dienste wie Spotify, Netflix oder Amazon nutzen diese Möglichkeiten sehr erfolgreich. Wer keine Produkte anbietet, kann interessante Neuigkeiten über den Newsletter an den Abonnenten bringen. Hat man in der Vergangenheit eine Website für Kunden erstellt, so kann man diese Kunden über neue Möglichkeiten informieren, die eigene Website zu optimieren.
Man sieht also, dass man mit ein bisschen Mühe durchaus noch die Chance hat, inaktive Kunden zielgruppengerecht zu erreichen. Vorraussetzung dafür ist jedoch eine Mailingsoftware. Wer das alles nicht hat, darf natürlich auch mich kontaktieren, um das eigene Mailing zu verwalten. Was meint Ihr dazu? Welche Art von Newslettern nerven? Was könnte Euch wieder auf die Spur von Anbietern bringen? Ich freue mich über Eure Meinung als Newsletterempfänger.